Teilenergiekennwert von Nicht-Wohngebäuden

Ausgangslage

Bei Nicht-Wohngebäuden existieren große wirtschaftliche Einsparpotenziale. Neben dem Heizenergieverbrauch liegen sie insbesondere beim elektrischen Energieverbrauch für Beleuchtung, Lüftung, Klimatisierung und Arbeitshilfen. Für bestehende Gebäude fehlen bisher befriedigende Lösungen für die energetische Analyse. Die Bilanzierung nach DIN V 18599 ist hier aufgrund der erforderlichen detaillierten Eingabedaten nur in Ausnahmefällen anwendbar. Die Aussagekraft des für bestehende Nicht-Wohngebäude durch die EnEV 2007 geforderten Energieverbrauchsausweises ist begrenzt.

Ziele

In dem Forschungsprojekt soll diese Lücke geschlossen werden, indem speziell auf die energetische Analyse von bestehenden Nicht-Wohngebäuden zugeschnittene Instrumente entwickelt bzw. ausgebaut werden. Diese Analyse zielt auf eine erste Einschätzung der Struktur des Energieverbrauchs und ein Identifizieren der Schwachstellen ab. Ausgehend von der Ist-Analyse werden Maßnahmen zur energetischen Verbesserung vorgeschlagen und punktuell über Grobkostenschätzungen die Wirtschaftlichkeit bestimmt.

Vorgehen

Das Projekt gliedert sich in drei Phasen, die zeitlich und inhaltlich ineinander greifen.

  • In Phase 1 werden die methodischen Grundlagen für die energetische Gebäudebewertung geschaffen. Diese umfasst die Ausarbeitung der Berechnungsansätze für die praxisnahe energetische Gebäudebewertung sowie die systematische Zusammenstellung möglicher Maßnahmenvorschläge zur energetischen Verbesserung eines konkreten Gebäudes. Ergänzend hierzu wird ein Leitfaden zur Durchführung und Interpretation von Lastgangmessungen an Haupt- oder Unterzählern erstellt sowie die Frage behandelt, wie Kurzzeitmessungen von 3 bis 5 Wochen zur Einschätzung des Jahresverbrauchs herangezogen werden können.
  • In Phase 2 werden 75 Nicht-Wohngebäude mit den in Phase 1 entwickelten Analyseverfahren energetisch bewertet. Die Arbeiten werden von einem Team aus acht Institutionen durchgeführt.
  • In Phase 3 werden die Ergebnisse der empirischen Analyse ausgewertet, die Methoden auf der Grundlage der gemachten Erfahrungen verbessert und die Ergebnisse dokumentiert.

Die methodischen Arbeiten der Phase 1 sind in weiten Teilen abgeschlossen. Die neuen Analysewerkzeuge werden in der Phase 2 auf Praxistauglichkeit getestet, indem sie an 75 Nicht-Wohngebäuden im Rahmen der Energieberatung angewendet werden.

Bearbeitungszeitraum

2009 - 2012

Fördermittelgeber

Partner

Weitere Informationen

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