Verbrauchsstrukturanalyse für Nichtwohngebäude
Ausgangslage
In dem Forschungsprojekt Teilenergiekennwerte von Nicht-Wohngebäuden wird ein speziell auf die energetische Analyse von bestehenden Nicht-Wohngebäuden zugeschnittenes Instrument entwickelt. Dabei handelt es sich um eine quantitative auf einer Energiebilanz basierende energetische Analyse, mit der bereits eine erste Ermittlung der Energieeinsparung und eine Einschätzung der Wirtschaftlichkeit möglich sind. Der typische Zeitaufwand für derartige Analysen beträgt zwei bis drei Tage pro Gebäude. Es wäre hilfreich, wenn für bestimmte Fragestellungen ergänzend hierzu ein Verfahren für eine noch schnellere erste Einschätzung der energetischen Effizienz verfügbar wäre.
Ziele
In dem Forschungsprojekt soll eine weitere Stufe der Vereinfachung bei der energetischen Bewertung von Nicht-Wohngebäuden erschlossen werden. Die Bewertung erfolgt dabei nicht mehr über eine Energiebilanzrechnung. Stattdessen werden Einzeleigenschaften der Gebäudehülle bzw. technischen Systeme gewichtet und durch eine Klassifizierung der Systeme mit tabellierten Teilenergiekennwerten Aussagen zur Energieeffizienz des Gebäudes abgeleitet. Dieses Verfahren wird an 10 hessischen Gebäuden getestet. Diese Gebäude werden ergänzend auch mit dem im Projekt Teilenergiekennwerte von Nicht-Wohngebäuden entwickelten Verfahren analysiert. Mit der so erweiterten Datenbasis werden spezielle Auswertungen für hessische Liegenschaften durchgeführt.
Vorgehen
Für die Verbrauchsstrukturanalyse werden Teilenergiekennwerte für die Verwendungszwecke Heizung, Warmwasser, Beleuchtung, Lüftung, Kühlung für unterschiedliche Nutzungen und Energieaufwandsklassen (sehr gering, gering, mittel, hoch, sehr hoch) mit einem vereinfachten Berechnungsverfahren der DIN V 18599 ermittelt und tabelliert. Im Rahmen der Gebäudekurzanalyse ist für den jeweiligen Verwendungszweck je nach Ausprägung von Baukörper und technischem System eine passende Energieaufwandsklasse zu wählen. Um hier eine begründete Wahl zu ermöglichen, werden Bewertungshilfen für einige Gewerke entwickelt, die nun durch praktische Anwendung im Rahmen der Gebäudeanalysen getestet werden.
Bearbeitungszeitraum
2009 - 2013
Projektteam
Kontakt
Michael Grafe
06151 2904-36
m.grafe(at)iwu(dot)de
Fördermittelgeber
- Hessisches Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
mit Mitteln aus dem EFRE-Programm der Europäischen Union
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