Energetische Stadtsanierung – integriertes Quartierskonzept Mainz-Lerchenberg
Ausgangslage
Die so genannte „Jubiläumssiedlung“ Mainz-Lerchenberg wurde zur 2000-Jahr-Feier der Stadt 1962 gegründet und ist damit der jüngste Mainzer Stadtteil. Typische Ein- und Zweifamilienhäuser aus den späten 1960er Jahren, ca. 940 an der Zahl, sowie Hochhäuser aus den frühen 1970er Jahren prägen das Bild. Die Wärmeversorgung aller Gebäude im Stadtteil erfolgt gegenwärtig über ein zentrales Fernwärmenetz. Die Wärme wird von einem Heizwerk innerhalb der Siedlung und einem 5 km entfernten Gas-und-Dampfturbinen-Kraftwerk, das über eine Transportleitung mit der Siedlung verbundenen ist, bereitgestellt. Das Auslaufen des Vertrages zwischen Versorger und Stadt im Jahr 2016 eröffnet u. a. die Möglichkeit, Maßnahmen zur Optimierung und Neuordnung der Versorgungsstruktur in Erwägung zu ziehen.
Ziele
Das zu erarbeitende Konzept soll aufzeigen, welche technischen und wirtschaftlichen Energieeinsparpotenziale durch die Sanierung des Gebäudebestandes sowie bei der Optimierung und Neuordnung der Wärmeerzeugung und -verteilung im Quartier bestehen. In diesem Zusammenhang sind konkrete Maßnahmen zu benennen, die ergriffen werden können, um kurz-, mittel- und langfristig die Energieeffizienz zu steigern und energieverbrauchsbedingte CO2-Emissionen zu reduzieren. Das Konzept soll als Grundlage für die Arbeit eines Sanierungsmanagers dienen, der den Umsetzungsprozess planen und mit begleiten wird.
Vorgehen
Hierfür sind technische, (wohnungs-)wirtschaftliche, rechtliche und zielgruppenspezifische Umsetzungshemmnisse zu analysieren und Handlungsoptionen für deren Überwindung zu erarbeiten. Die Vorgehensweise ist in vier Arbeitspakte unterteilt, die aufeinander aufbauen bzw. miteinander vernetzt sind:
- Arbeitspaket 1: Erstellung einer Gesamtenergiebilanz für den Ausgangszustand sowie Ermittlung von Einsparpotenzialen auf Quartiersebene
- Arbeitspaket 2: Erstellung einer Gebäudetypologie der im Quartier vorhandenen Wohngebäude; darauf aufbauend: Entwicklung von Energiekonzepten für die energetische Sanierung der Wohngebäudetypen mit Potentialanalyse
- Arbeitspaket 3: Analyse der bestehenden Fernwärmeversorgung, Diskussion von Optionen für die zukünftige Wärmeversorgung inkl. Diskussion zu Randbedingungen für die Umsetzung einer veränderten Versorgungsstruktur
- Arbeitspaket 4: Analyse von Umsetzungshemmnissen, Mitwirkung bei der Durchführung von drei Stadtteilforen
Bearbeitungszeitraum
Oktober 2012 - September 2013
Projektteam
Kontakt
Britta Stein
06151 2904-51
b.stein(at)iwu(dot)de
Auftraggeber
- Stadtverwaltung Mainz, Umweltamt mit Förderung der KfW Bankengruppe (Programm 432: Energetische Stadtsanierung - Zuschüsse für integrierte Quartierskonzepte und Sanierungsmanager) und des Landes Rheinland-Pfalz
Partner
- Ingenieurbüro Krauss & Brunnengräber
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