Energieeffizienz im Mietwohnungsbau

Ausgangslage

Das Hessische Programm Energieeffizienz im Mietwohnungsbau fördert energie­spa­rende Neubaustandards und Modernisierungsmaßnahmen (KfW-Effizienzhausstandards) in Mietwohngebäuden. Die Fördermittel werden ergänzend zu einem KfW-Förderkredit gewährt. Das Programm wird von der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) abgewickelt. Es wird überwiegend von Wohnungsunternehmen genutzt.

Ziele

Es stellt sich die Frage, welche Strategien die Wohnungsunternehmen im Hinblick auf energieeffiziente Neubau- und Modernisierungsmaßnahmen verfolgen und welche Be­deu­tung den hessischen Fördermitteln in diesem Zusammenhang zukommt.

Vorgehen

Im Rahmen des Projektes sollten im ersten Arbeitspaket Basisdaten der Förderung im Vergleich zur KfW-Förderung insgesamt ermittelt werden. Im zweiten Arbeitspaket wurden Interviews mit Vertretern von hessischen Wohnungsunternehmen zur Inanspruchnahme der Förderung durchgeführt.

Ergebnisse

Es kann festgehalten werden, dass die Grundkonzeption des Förderprogramms unter den gegebenen Randbedingungen stimmig und plausibel ist. Die Mittel werden gezielt an Stellen konzentriert, an denen ein besonderer Nutzen erwartet werden kann.

Auch hinsichtlich der Organisation des Programms liegt ein schlüssiges Konzept vor: Die Anlehnung an die bestehende KfW-Förderung mit Abwicklung durch die WI-Bank bringt eine deutliche Vereinfachung der Abläufe mit sich, die im Hinblick auf das begrenzte Programmvolumen als sehr sinnvoll einzustufen ist.

In den Interviews mit den Wohnungsunternehmen wurde wesentliche Kritik weder am Programm insgesamt noch an der konkreten Ausgestaltung geäußert. Hinweise auf eine mangelnde Transparenz betrafen eher die Förderlandschaft als Ganzes, insbesondere im Zusammenhang mit dem öffentlich geförderten Wohnungsbau. Die Abwicklung des Programms durch die WI Bank wurde positiv bewertet.

Die Frage, warum dennoch die Inanspruchnahme durch die Wohnungsunternehmen sehr unterschiedlich ist, lässt sich nicht abschließend beantworten. Vermutlich spielen hier verschiedene, teils auch sehr individuelle Gründe eine Rolle. Neben möglicherweise noch bestehenden allgemeinen Informationsdefiziten kann dies zum Beispiel die generelle Unternehmensentscheidung sein, Maßnahmen nur mit der eigenen Hausbank durch­zu­führen. Hinsichtlich der Mittelvergabe (Zuschüsse oder zinsvergünstigte Darlehen) liegt bei den Interviewpartnern grundsätzlich (nicht nur speziell auf das Landesprogramm bezogen) die Präferenz bei den Zuschüssen.

Bearbeitungszeitraum

April 2016 - Oktober 2016

Projektteam IWU

Kontakt

Dr. Andreas Enseling
06151 2904-55
a.enseling(at)iwu(dot)de

Auftraggeber

  • Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung

Weitere Informationen

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