Mehrkosten in Passivhäusern

Aus­gangs­la­ge

Pas­siv­häu­ser wei­sen einen um den Fak­tor 5 bis 10 nied­ri­ge­ren En­er­gie­ver­brauch als kon­ventionelle Neu­bau­ten oder mo­der­ni­sier­te Ge­bäu­de auf. Er­reicht wird dies durch hoch wär­me­ge­dämm­te Bau­tei­le, die pas­si­ve und ak­ti­ve So­lar­nut­zung, eine hoch­ef­fi­zi­en­te Lüf­tungsanlage mit Wär­me­rück­ge­win­nung und eine ef­fi­zi­en­te Hei­zungs­tech­nik. Nach den bis­herigen Er­fah­rungs­wer­ten des IWU lie­gen die ge­sam­ten Mehr­kos­ten für den Neu­bau eines Pas­siv­hau­ses zwi­schen 5 % und 10 % ge­gen­über einem ver­gleich­ba­ren Neu­bau. Durch die Ver­schär­fung der en­er­ge­ti­schen An­for­de­run­gen an Neu­bau­ten im Rah­men der EnEV 09 sowie durch zu be­ob­ach­ten­de Kos­ten­de­gres­si­ons­ef­fek­te z. B. bei Pas­siv­haus­fens­tern ist eine Über­prü­fung der Mehr­kos­ten im Pas­siv­haus sinn­voll.

Ziele

Ziel der Un­ter­su­chung ist es, die Mehr­kos­ten des Pas­siv­haus­neu­baus im Ver­gleich zu ei­nem Neu­bau nach EnEV 09 ex­em­pla­risch für ein Ein- bzw. ein Mehr­fa­mi­li­en­haus abzu­schätzen.

Vor­ge­hen

Als Un­ter­su­chungs­ba­sis des Gut­ach­tens wer­den für ein ty­pi­sches Ein­fa­mi­li­en­haus (EFH) und ein ty­pi­sches Mehr­fa­mi­li­en­haus (MFH) je­weils zwei Ge­bäu­de­va­ri­an­ten de­fi­niert (Neu­bau nach EnEV 2009 und Neu­bau Pas­siv­haus­stan­dard). In einem zwei­ten Schritt er­folgt eine Kos­ten­ab­schät­zung für die Ge­bäu­de­va­ri­an­te Pas­siv­haus durch einen ad­di­ti­ven An­satz, d. h. die Mehr­kos­ten wer­den er­mit­telt, indem aus­ge­hend von der Ge­bäu­de­va­ri­an­te EnEV 2009 die Zu­satz­kos­ten für die bes­se­ren Stan­dards be­stimmt wer­den (bau­li­chen Mehr­kos­ten für die er­höh­ten Dämm­stoff­di­cken bzw. die er­höh­ten Fens­ter­kos­ten, Mehr­kos­ten der Lüf­tungs­an­la­ge etc.). Die bau­teil­be­zo­ge­nen Kos­ten­an­sät­ze für die En­er­gie­spar­maß­nah­men er­fol­gen auf Basis von im IWU vor­han­de­nen Er­fah­rungs­wer­ten unter Be­rück­sich­ti­gung von ak­tu­el­len Quel­len und Un­ter­su­chun­gen. Zu­sätz­lich wer­den die Er­geb­nis­se einer lau­fen­den Aus­wer­tung von Kos­ten­fest­stel­lun­gen aus Pro­jek­ten der dena in die Un­ter­su­chung ein­be­zo­gen. Die Er­geb­nis­se der Un­ter­su­chung sowie die ver­wen­de­ten Kos­ten­an­sät­ze wer­den in einem End­be­richt do­ku­men­tiert. In die­sem Zu­sam­men­hang wer­den auch die Un­ter­schie­de zwi­schen dem ad­di­ti­ven und dem in­te­grier­ten An­satz dis­ku­tiert.

Be­ar­bei­tungs­zeit

2010

Pro­jekt­team

Kon­takt

Dr. An­dre­as En­se­ling
06151 2904-55
a.​enseling(at)iwu(dot)de

Auf­trag­ge­ber/För­de­rung

  • Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung

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