IWU zu Besuch in Korea und Japan
Dr. Monika Meyer Mitglied in Delegation des Hessischen Wirtschaftsministeriums
„Besonders beeindruckt hat mich das städtebauliche Konzept von Fujisawa, dem `sustainable smart town´. Vor den Toren Tokios setzt man deutlicher als in manchem Neubaugebiet hierzulande auf Stärkung des Gemeinschaftssinns und Zusammengehörigkeitsgefühl seiner Bewohner“, stellt Dr. Monika Meyer rückblickend fest. Die IWU-Geschäftsführerin war Mitglied der mit Vertretern aus öffentlichem Bereich, Wirtschaft und Wissenschaft hochrangig besetzten Delegation des Hessischen Wirtschaftsministeriums unter Leitung von Staatssekretär Jens Deutschendorf. Die Informationsreise führte die insgesamt 17 Teilnehmer aus Hessen Anfang November 2019 in die Republik Korea und nach Japan.
In der Delegation wirkte IWU-Geschäftsführerin Dr. Monika Meyer (Mitte) als Expertin für Städtebau und nachhaltige Quartiersentwicklung. Beim Besuch der Neubausiedlung Fujisawa bei Tokio beeindruckten sie die Einrichtungen, die den Gemeinschaftssinn seiner Bewohner stärken sollen.© Michael Kadow, HOLM
Bei der Planung neuer Stadtviertel solle auch an Einrichtungen für das nachbarschaftliche Miteinander gedacht werden, regt die Städtebau-Expertin an. In der japanischen Ökostadt können Pergolen und Bänke an öffentlichen Treffpunkten rasch als Unterstände bei Erdbeben und Grills umgebaut werden. Gleichermaßen bereichernd verlief Meyers Austausch mit den Repräsentanten der Stadt Tokio zu den dort nächstes Jahr stattfindenden Olympischen Spielen – zumal ihre Dissertation die städtebaulichen Effekte von Großereignissen untersucht. Der behindertengerechte Ausbau der Metropole, u.a. mit taktilen Elementen auf den Gehwegen, ist bereits weit fortgeschritten.
Gastländer informieren über ihre Klimaschutzprogramme
Die Senkung der CO2-Emissionen bildet, ähnlich wie in Hessen und bundesweit, einen Schwerpunkt in Politik, Verwaltung und Wirtschaft beider Gastländer. So hat die Regierung in Seoul staatliche Programme zur Reduktion der Treibhausgase und Förderung von Null-Emissions-Häusern aufgelegt. Naheliegend, dass sich die südkoreanischen Vertreter sehr für das IWU und dessen Forschungsschwerpunkt „Energetische Gebäudebewertung und -optimierung“ interessierten. In Japan setzt die Future City Yokohama Maßstäbe in Sachen Klimaschutz. Die Großstadt soll bis 2050 klimaneutral werden, erläuterten die dortigen Verantwortlichen des Climate Change Policy Headquarters ihren hessischen Gästen.
In Seoul besuchte die hessische Delegation die Verkehrsleitzentrale des Seoul Transport Operation & Information Service (SEOUL TOPIS). Herr Yoon-Gye Yang (Mitte) erläuterte der Gruppe um Staatssekretär Deutschendorf (Mitte links), wie die Verkehrsströme in der südkoreanischen Hauptstadt gesteuert werden.© Hessen Trade & Invest GmbH
„Aus meinen Gesprächen mit Ministerien, Kommunen und Unternehmen in Korea und Japan konnte ich viele wertvolle Anregungen für unsere Forschung hier in der Wissenschaftsstadt mit zurücknehmen“, resümiert Dr. Meyer. Ihr ausdrücklicher Dank für die durchweg gelungene Reise gehe gleichermaßen an die brillanten Gastgeber in Asien und die Veranstalter und Organisatoren im Hessischen Wirtschaftsministerium und bei der Hessen Trade & Invest GmbH.