Der European Green Deal – Monitoring als steuernde Kraft?
Ein Beitrag zur systematischen Analyse von Monitoring-Systemen
Mit dem European Green Deal (EGD) will die EU den Weg zur Klimaneutralität und zu einer nachhaltigen Gesellschaft einschlagen. Da die EU-Mitgliedsstaaten sich nur schwer auf gemeinsame Maßnahmen zur Verfolgung der Ziele einigen können, liegt ein besonderes Gewicht auf Monitoring-Prozessen, um die Entwicklung von konkreten Maßnahmen kontinuierlich verfolgen und überprüfen zu können. Deshalb stellt sich die Frage, wie effektiv und wirkungsvoll die vereinbarten Monitoring-Systeme sind.
Ein Beitrag von IWU-Wissenschaftler Jonas Schönefeld in „Politics and Governance,“ einem internationalen Open-Access-Journal, zeigt nun, wie sich der Aufbau von Monitoring-Systemen systematisch analysieren lässt. Dazu entwickelt er unter Verwendung des berühmten Lasswellschen Ansatzes zur Politikanalyse ein neues Analyseschema, das erfasst, wer, was, warum, wann und mit welchem Effekt beobachtet. In einem zweiten Schritt wendet er das Schema am Beispiel von Monitoring-Vorgaben der EU zu Energieeffizienzstandards, zu erneuerbaren Energien und zu Klimapolitik im Allgemeinen (Monitoring Mechanism) an. So wird das jeweils vorhandene Design für Monitoringsysteme mit seinen Konsequenzen für die Wirksamkeit transparent. Der Ansatz kann bei der Bewertung existierender Monitoring-Systemen eingesetzt werden, aber auch hilfreich sein, wenn es darum geht, solche zu konzipieren.
Der Aufsatz ist frei verfügbar unter: ➨ www.cogitatiopress.com
Kontakt: Dr. Jonas Schönefeld