Mehr Klimaschutz im Quartier
IWU begleitet Runden Tisch „Neue Impulse beim nachhaltigen Klimaschutz im Gebäudebestand“
Anfang April 2020 gab Bundesumweltministerin Svenja Schulze mit einer Videobotschaft den Startschuss für den Runden Tisch „Neue Impulse beim nachhaltigen Klimaschutz im Gebäudebestand“ (Videobotschaft). Die Dialoginitiative thematisiert, mit welchen konkreten Lösungsansätzen Städte und Quartiere nachhaltiger und klimagerechter gestaltet werden können. Außerdem will sie Geschwindigkeit und Intensität von Klimaschutzmaßnahmen im Gebäudebestand erhöhen. Fachlich begleitet wird das Projekt vom Institut Wohnen und Umwelt. Das Darmstädter Forschungsinstitut übernimmt diese Aufgabe im Rahmen einer Kooperation mit dem Deutschen Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung (DV). Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) fördert das Vorhaben aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Ziel ist es, sich über geeignete Wege für mehr Klimaschutz im Gebäudebestand zu verständigen. Dabei eignet sich gerade das für die Initiative gewählte Format eines Dialoges besonders gut dazu, gegensätzliche Positionen zusammenzuführen. Der Runde Tisch zielt darauf ab, so die Ministerin, „die vielfältigen Perspektiven und Erfahrungen verschiedener Akteure sektorübergreifend zusammenzubringen und gemeinsam Lösungsansätze für effektive, wirtschafts- und sozialverträgliche Klimaschutzmaßnahmen im Gebäudebestand zu erarbeiten.“
Hierbei sollen integrierte Quartiersansätze im Vordergrund stehen. Für den Austausch im Gespräch sind vier Sitzungen mit unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten vorgesehen, deren Inhalte das IWU fachlich vor- und nachbereitet. Zudem werden die IWU-Experten mittels Impulsvorträgen Erkenntnisse aus Forschung, Modellvorhaben und der aktuellen Modernisierungspraxis in die Diskussion mit einbringen.
In der Forschung zum energetischen Umbau des Gebäudebestands nimmt das IWU deutschlandweit eine führende Rolle ein. Seine Erkenntnisse zur energetischen Sanierung im Bestand vertieft das Institut auch im Umfeld von Stadtquartieren. „Die Energieeinsparung in Gebäuden und dabei auch auf der Ebene von Quartieren spielt für unsere Klimaziele eine Schlüsselrolle“, erläutert IWU-Geschäftsführerin Dr. Monika Meyer. Eine der größten Herausforderungen der nun begonnenen Dialoginitiative bestehe darin, die unterschiedlichen Interessen der Beteiligten in einer einvernehmlichen Plattform so zusammenzuführen, dass sich längerfristig alle verpflichtet fühlten, ergänzt die Institutsleiterin.
Weitere Informationen:
Details zum Projekt „Neue Impulse beim nachhaltigen Klimaschutz im Gebäudebestand“ finden Sie hier.