Promotion zur Förderung energetischer Quartiersentwicklung
Anlässlich seiner Promotion an der TU Darmstadt bei Univ.-Prof. Carl-Alexander Graubner bedankte sich André Müller bei Dr. Monika Meyer und seinen Kolleginnen und Kollegen für ihre langjährige Unterstützung. © IWU.
IWU-Mitarbeiter legt Arbeit zur Typisierung von Quartieren vor
IWU-Mitarbeiter André Müller promovierte am Institut für Massivbau der TU Darmstadt mit einer Dissertation zum Thema "Methodik zur datenbasierten Typisierung von Quartieren anhand baulicher Strukturen – Geometrisch-topologische Grundlagen für die energetische Bewertung des nationalen Quartiersbestandes auf Basis von Geoinformationsdaten". In seiner Promotion erarbeitete er ein Verfahren zur datengetriebenen Quartierstypisierung und damit zur Abgrenzung eines empirisch beschreibbaren Quartiersbestandes aus Geoinformationsdaten. Dabei steht die Bedeutung des Handlungsraums und Untersuchungsgegenstandes „Quartier“ für den Klimaschutz im Gebäudebestand im Vordergrund.
Die von André Müller entwickelte Methodik verbessert die Übertragbarkeit von Ergebnissen aus der quartiersbezogenen Energieforschung und schafft die Datengrundlage für eine Berücksichtigung des Quartiersmaßstabes in Szenario- und Systemanalysestudien für Gebäude- und Quartiersbestände auf der lokalen, regionalen und nationalen Ebene. Die energetisch-städtebauliche Abgrenzung von Quartieren und die statistische Beschreibung des Quartiersbestandes können zudem die Planung von energetischen Quartierskonzepten unterstützen.
Betreut wurde die Doktorarbeit von Univ.-Prof. Carl-Alexander Graubner, dem André Müller nach der Disputation seinen ausdrücklichen Dank aussprach. Einen wichtigen Beitrag zum Gelingen seiner Arbeit hätte die Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen vom Institut für Massivbau sowie des IWU geleistet, betonte der Ingenieur. Ihnen allen sei er zu besonderem Dank verpflichtet.
„Das ist ein runder Abschluss geworden“, freute sich André Müller im Rahmen einer Feierstunde im IWU. Dass er seine Promotion nach rund sechs Jahren abschließen konnte, liege auch an der Unterstützung an seiner Arbeitsstelle. Das IWU habe eine Umgebung bereitgestellt, die „ein Höchstmaß an Qualität in der wissenschaftlichen Arbeit in der Gebäude-Energieforschung“ ermögliche.
IWU-Geschäftsführerin Dr. Monika Meyer erläuterte, mit der Dissertation läge im IWU zum ersten Mal ein Abschluss im Rahmen des institutsgetragenen Qualifizierungsprogramms für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vor. Die Institutsleitung will auch künftig zur Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses beitragen und dabei als treibende Kraft agieren – auch angesichts der hohen Nachfrage nach qualifizierten Köpfen. Am IWU werden „in diesem Programm Einige folgen und der Staffelstab wird übergeben“, stellte Dr. Monika Meyer fest. Sie überreichte einen Geschenkgutschein von IWU-Mitarbeitenden, den André Müller für eine aktive Gestaltung seiner zuletzt wohl eher knapp bemessenen Freizeit nutzen kann. Dafür müsste der ehemalige Radballspieler bei „Mit dem Wasserfahrrad durch Frankfurt“ den Ball nur gegen den Main eintauschen.