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07.01.2020

IWU-Haus Vorreiter im Klimaschutz


Im Jahr 2011 wurde die Sanierung des IWU-Hau­ses in Darmstadt abgeschlossen.© IWU

Betrieb nach energetischer Sanierung optimiert

Das vor rund acht Jahren sanierte In­sti­tutsgebäude in Darm­stadt hat nach wie vor Vorbildfunktion in Sachen Ressourcen­scho­nung. Dies belegt eine von der For­schungseinrichtung als Eigenprojekt durch­geführte Monitoring-Studie, die Ende 2019 veröffentlicht wurde. Die Messdaten zei­gen, dass durch die Sanierung mit pas­siv­haustauglichen Komponenten der Ener­gie­verbrauch des Verwaltungsbaus (Baujahr 1962) für Wärmeerzeugung um 83 % und Strom um 73 % im Vergleich zu den Wer­ten vor der Sanierung reduziert werden konnte. Um ca. 80 % konnten die Treib­hausgas-Emissionen vermindert werden. Die Details sind dem Endbericht „IWU-Haus - Monitoring & Betriebsoptimierung“ auf der Projektseite

Betriebsoptimierung des IWU-Hauses

zu entnehmen.

Zudem stellten die IWU-Experten durch Auswertung der Messdaten und eine Nut­zer­befragung fest, dass durch weitere energetische Sanierungsmaßnahmen am Gebäude wie z. B. die Optimierung des Wärmeschutzes im Sommer, eine sommerliche Nachtlüftung sowie eine passive Serverkühlung ganz ohne Klimaanlage ein ausgezeichnetes som­merliches Raumklima erreicht wird.

Durch die Sanierung mit Passivhauskomponenten wurden die Treibhausgas-Emissionen des IWU­-Gebäudes deutlich reduziert. © IWU

Weiterhin ergab die Studie, dass der bei der Planung festgelegte Zielwert des Heiz­wär­mebedarfs (Nutzwärme) von 25 kWh/m²a nicht erzielt werden konnte. Die Haupt­ursache dafür sind die messtechnisch erfassten hohen Innenraumtemperaturen in den Büro­räumen, die durchschnittlich ca. 2,5 Kelvin über der in den Berechnungen angesetzten Raumsolltemperatur von 20 °C liegen. Die hohen Werte sind v. a. auf die schlecht regel­bare Heizwärmezufuhr (ungewollte Wärmeverluste der nicht sanierten Heizwärme­ver­teilung) und die Komfortwünsche der Nutzer zurückzuführen.