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14.08.2024

Innovative Wärmeservice-Modelle


Impulse für energetische Gebäude­moderni­sierung: Der vom IWU organisierte Work­shop befasste sich mit innovativen Wärmeservice-Modellen als mögliche Alternative zum derzeitigen Kalt­miet­system. © IWU

IWU veranstaltet Expertenworkshop im Rahmen des Projekts „InWaMod“

Ende Juni fanden sich im Rahmen des Projekts "InWaMod" Expertinnen und Experten aus Wohnungswirtschaft und Forschung im IWU ein, um die Potenziale aber auch die Barrieren von innovativen Wärmeservice-Modellen zu diskutieren. Die mehr als 20 Teilnehmenden wurden von Dr. Andreas Enseling (IWU) begrüßt und in das Thema eingeführt. Angesichts geringer Anreize, beim derzeitigen Kaltmietensystem in die energetische Gebäudemodernisierung zu investieren, beleuchtete er innovative Wärmeservice-Modelle wie beispielsweise Warmmiet- sowie Wärmeliefer-Modelle als mögliche Alternativen.

Anschließend stellte Prof. Bernhard Gill (Ludwig-Maximilians-Universität, LMU) in seinem Impulsvortrag das Grundkonzept eines im Projekt entwickelten Wärmeservice-Modells vor, welches im Anschluss in zwei Arbeitsgruppenphasen diskutiert wurde. Teilnehmende sowie Mitglieder des Projektteams wurden dafür in Gruppen eingeteilt. In der ersten Phase wurden Argumente gesammelt, die gegen eine erfolgreiche Umsetzung von Wärmeservice-Modellen sprechen („Gift“). Hier wurde etwa die hohe Komplexität der Modelle sowie die Unsicherheit, wie die Sanierung refinanziert werden kann, angeführt.

Wie kann die Praxis aussehen?

In der zweiten Phase ging es darum, Bedingungen für eine erfolgreiche Umsetzung eines Wärmeservice-Modells zu erarbeiten („Heilung“) sowie wichtige Akteure und Aufgaben auf dem Weg zu einem implementierten Wärmeservice-Modell zu identifizieren. Die Expertinnen und Experten führten folgende Aspekte auf:
Neben einem ganzheitlichen Gesetzespaket und einer verlässlichen und höheren Förderkulisse wird eine im Vergleich zum Status Quo höhere Kostentransparenz als notwendig erachtet. Diese sollte durch die separate Ausweisung von Grundmiete, Grundheizkosten und verbrauchsbezogenen Heizkosten erreicht werden. Die Aufteilung könnte sich beispielsweise am Gebäudeenergiebedarf orientieren.

In der von Dr. Michael Schneider (LMU) geleiteten Schlussdiskussion kamen alle Teilnehmenden nochmals im Plenum zu Wort.

Die Vortragsinhalte sowie die aufbereiteten Ergebnisse des Workshops finden sich auf der ➨ Projekthomepage des IWU. Auf der ➨ Projekthomepage der LMU finden sich darüber hinaus weitere Informationen und Veröffentlichungen des Projekts.


KontakticonKontakt: Dr. Andreas Enseling

KontakticonKontakt: Dr. Ina Renz