Nichtwohngebäudetypen zur Abschätzung der verbauten Materialmengen
Entwicklung einer Methodik am Beispiel von Büro- und Verwaltungsgebäuden
Bei den Diskussionen um den Klimaschutz im Gebäudebereich richtet sich der Fokus zunehmend auf die Wiederverwertung von Materialien des Gebäudebestands („Circular Economy“) und die in den Baustoffen gebundene graue Energie und ihre Treibhausgasemissionen (Stichwort „Ökobilanzierung“).
Um die im Bestand vorhandenen Materiallager abschätzen zu können, kann die Materialität typischer Gebäude eines Segments (Typgebäude) ermittelt und auf den Gesamtbestand hochgerechnet werden. Die bisher verfügbaren Typologien berücksichtigen die Materialität allerdings nicht.
Zusammen mit Kolleg:innen der TU München stellt IWU-Mitarbeiter Julian Bischof nun in einem Aufsatz eine Methodik zum Gruppieren von Samplegebäuden zu Typgebäuden und zur Quantifizierung ihrer Materiallager vor. Diese Methodik wurde exemplarisch für Büro- und Verwaltungsgebäude angewandt, um für den Testdatensatz repräsentative Typgebäude zur Abschätzung der verbauten Materialmengen zu bilden. Dazu wurde auf ein Sample von 161 Gebäuden aus einem Zwischenstand der Forschungsdatenbank Nichtwohngebäude „EnOB:dataNWG“ zurückgegriffen.
Damit ist die Grundlage zur Erstellung einer deutschen Nichtwohngebäude-Materialtypologie gelegt. Im nächsten Schritt soll die Methodik auf die gesamte EnOB:dataNWG-Datenbank und die restlichen Teilsegmente des Nichtwohngebäudebestandes angewendet werden.
Der Aufsatz ist frei verfügbar auf: ➨ ResearchGate
Siehe auch Projektwebsite: ➨ Forschungsdatenbank Nichtwohngebäude
Kontakt: Julian Bischof