Infomail aus der Energieforschung des IWU. Darmstadt, den 5.Feb. 2019
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Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

mit dieser E-Mail aus der Energieforschung des IWU erhalten Sie heute Infos zu:

Wärmewende jetzt - Der Weg zu einer drastischen Senkung der CO2-Emissionen im Gebäudesektor

Der Gebäudesektor hinkt den Emissionsminderungszielen weit hinterher. In nur noch kurzer Zeit müssen der Wärmebedarf deutlich gesenkt und der Anteil regenerativer Energieträger erheblich gesteigert werden. Die dafür nötigen Technologien sind bekannt und erprobt – doch wie können sie in die Fläche gebracht werden?

Lesen Sie dazu das IWU-Schlaglicht „Wärmewende jetzt – Der Weg zu einer drastischen Senkung der CO2-Emissionen im Gebäudesektor“ von Tobias Loga, André Müller und Michael Hörner.

Zum IWU-Schlaglicht (PDF) »

Expertenworkshop „Energieverbrauchsbenchmarks in Wohnungsunternehmen“ am 8.3.19

Am Freitag, dem 8. März 2019 findet in Frankfurt am Main von 10 bis 15 Uhr ein Workshop zum Thema „Energieverbrauchsbenchmarks“ für Mitarbeiter hessischer Wohnungsunternehmen statt. Veranstalter sind das IWU und die Nassauische Heimstätte.

Um den Energieverbrauch eines bestehenden Gebäudes bewerten zu können, sind Vergleichswerte hilfreich, wie z.B. der mittlere Verbrauch ähnlicher Gebäude. Im Workshop wird behandelt, wie solche Verbrauchsbenchmarks innerhalb eines Wohnungsunternehmens gebildet und zu welchen Zwecken sie genutzt werden können. Dabei steht besonders die Differenzierung des gemessenen Verbrauchs nach dem energetischen Zustand des Gebäudes bzw. nach dem rechnerischen Energiebedarf („bedarfsdifferenzierte Verbrauchsbenchmarks“) im Fokus.

Mehr Informationen finden Sie in der Einladung. Um Anmeldung bis zum 15.2. wird gebeten.

Zur Einladung (PDF) »

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Online-Tool zur Rentabilitätsberechnung energetischer Modernisierungen

Im Oktober 2018 wurde das europäische Forschungsprojekt RentalCal abgeschlossen, in dem unter Federführung des IWU Investitionshemmnisse für die energetische Modernisierung von Mietwohngebäuden in acht europäischen Ländern untersucht wurden. Deutsche Projektpartner des IWU waren das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sowie die Universität Regensburg.

Ein wesentliches Ergebnis des Forschungsvorhabens ist das RentalCal Online-Tool zur Rentabilitätsberechnung. Das Tool soll institutionelle und private Vermieter sowie Investoren unterstützen und die Transparenz bei Investitionsentscheidungen verbessern. Es kann auch durch Energieberater genutzt werden. Dazu können hinterlegte Informationen aus Datenbanken genutzt oder eigene Daten frei eingegeben werden. Das Online-Tool mit seinen diversen Hilfen ist frei verfügbar.

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IWU-Studie zum Bewohnerverhalten im Passivhaus

Im Rahmen einer vor allem mithilfe studentischer Mitarbeit durchgeführten Studie hat das IWU das Energienutzungsverhalten von Bewohnerinnen und Bewohnern zweier Passivhaus-Objekte der ABG FRANKFURT HOLDING in Frankfurt am Main untersucht. An der schriftlichen Mieterbefragung nahmen insgesamt 73 Personen teil, was einem Rücklauf von 75 bzw. 52 % entspricht. Der Schwerpunkt der Studie lag in der detaillierten Erfassung des Fensteröffnungsverhaltens im Winter. Das Lüften über die Fenster ist in einem Passivhaus mit kontrollierter mechanischer Wohnungslüftung (Lüftungsanlage) von besonderer Bedeutung, weil dadurch Wärmeverluste entstehen können, die einer optimal-energieeffizienten Nutzung solcher Gebäude entgegenstehen.

Als ein wesentliches Ergebnis lässt sich festhalten, dass ca. acht von zehn Befragten (82 %) nicht auf ein Öffnen der Fenster im Winter verzichten. Insgesamt lüftet aber die Hälfte der Befragten in einer unter Effizienzgesichtspunkten „unschädlichen“ Art und Weise, indem die Fenster im Winter nicht länger als 15 Minuten pro Tag ganz oder unter einer Stunde pro Tag gekippt geöffnet werden (oder eben geschlossen bleiben). Unterschiede zwischen Befragten im Sozialen Mietwohnungsbau und in frei finanzierten Wohnungen ließen sich diesbezüglich nicht feststellen.

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Neues Forschungsvorhaben zu Rebound-Effekten - KOSMA

Ende 2018 startete das vom BMBF geförderte Verbundvorhaben „Komponenten der Entstehung und Stabilität von Rebound-Effekten und Maßnahmen für deren Eindämmung“ (KOSMA). In den kommenden dreieinhalb Jahren untersucht das IWU (federführend) gemeinsam mit dem ECOLOG-Institut Hannover, dem Fraunhofer ISI Karlsruhe und der Nassauischen Heimstätte Frankfurt am Main die Ursachen von Rebound-Effekten im Wärmebereich.

Hierfür wird eine zweistufige quantitative Mieterbefragung durchgeführt. In der Hauptbefragung stehen das Wärmenutzungsverhalten und dessen psychologische Einflussgrößen in rund 2.000 Haushalten mit unterschiedlichem sozio-kulturellen/-ökonomischen Hintergrund im Fokus. Die Befragungsergebnisse werden - soweit möglich - mit Verbrauchsdaten gespiegelt. In einer zweiten Befragung von ca. 600 Haushalten wird mit Hilfe eines experimentellen Vignettenansatzes getestet, welche Einflusskonstellationen die Anfälligkeit für Rebound-Effekte bestimmen und welche konkreten Maßnahmen für deren Eindämmung wirksam sein dürften. Zusätzlich wird in ausgewählten Gebäuden der Einfluss von Nutzerverhalten und Technik auf den (Mehr-)Verbrauch untersucht.

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Start des Forschungsvorhabens EG2050:E4Q – Erneuerbare Energieträger im Quartier

Am 23. Januar 2019 fand die Auftaktveranstaltung für das Forschungsvorhaben "EG2050:E4Q - Einbindung erneuerbarer Energieträger in die Energieversorgung vernetzter Quartiere" statt. Die Verbundpartner IWU und das Institut für Massivbau der TU Darmstadt untersuchen Potenziale zur Reduktion des nicht-erneuerbaren Primärenergieverbrauchs und des CO2-Austoßes durch innovative Energieversorgungskonzepte in städtischen Bestandsquartieren. Auch die ökonomische Wirkung der untersuchten Modernisierungsmaßnahmen wird bewertet.

Das Projekt mit einer Laufzeit von zwei Jahren wird durch eine Vielzahl von praxisnahen Partnern aus der kommunalen Verwaltung, Wohnungsunternehmen, Energieversorgern sowie der Politik- und Planungsberatung unterstützt.

Ziel ist es, digitale Quartierssteckbriefe zu erarbeiten, welche die Datenbasis und Bewertungsergebnisse verschiedener Versorgungslösungen in definierten Typquartieren enthalten und diese frei zugänglich zu machen. Darüber hinaus werden konkrete Handlungsempfehlungen für die o.g. Akteure der Quartiersentwicklung formuliert, die zu einer verstärkten Umsetzung von innovativen, emissionsarmen Versorgungskonzepten in Bestandsquartieren führen sollen.

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Veröffentlichung zur Vorbildfunktion von Bundesbauten

Anlässlich der anstehenden Novellierung des Erlasses zur „Energetischen Vorbildfunktion von Bundesbauten“, der die Vorgaben für Neubau- und Sanierungsobjekte des Bundes gegenüber denen der EnEV 2013 deutlich verschärft hatte, untersuchte das IWU in zwei Projekten, inwieweit eine Fortschreibung des Erlasses im Rahmen des haushaltsrechtlichen Wirtschaftlichkeitsgebotes des Bundes möglich ist. Dazu führte das IWU energetische Bilanzierungen und Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen sowohl für den Neubau als auch für die Bestandssanierung anhand zweier Modellgebäude des Verwaltungsbaus durch.

Es zeigte sich, dass im Rahmen des für Bundesbauten geltenden Leitfadens für Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen die Vorgabe ehrgeizigerer Energiestandards als von der EnEV 2016 vorgeschrieben, zwar möglich ist, nicht aber in dem Ausmaß, wie es vor dem Hintergrund der Klimaschutzziele der Bundesregierung dringend geboten wäre. Dazu müssten Wirtschaftlichkeitsanalysen eingesetzt werden, die den Fokus stärker auf gesamtwirtschaftliche Gesichtspunkte und die Vermeidung gesellschaftlicher Risiken richten. Das haushaltsrechtliche Gebot der Wirtschaftlichkeit steht dem - so eine juristische Expertise - nicht grundsätzlich entgegen.

Ergebnisse der beiden Projekte sind in einer Veröffentlichung des BBSR aufgegriffen worden, die als Band 18 der Reihe „Zukunft Bauen, Forschung für die Praxis“ als Download verfügbar ist.
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) (Hg.): Vorbildwirkung Bundesbau. Klimaschutz und die Vorbildfunktion des Bundes im Gebäudebereich. Bonn 2019.

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Weitere Veröffentlichungen

 
  • Großklos, Marc; Behr, Iris, Hacke, Ulrike; Weber, Ines: Evaluation des Hessischen Förderprogramms für Pilotvorhaben zum Mieterstrom. Abschlussbericht im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung. Darmstadt: Institut Wohnen und Umwelt, 2018. Zum Bericht (PDF) »
  • Großklos, Marc, Behr, Iris: Erkenntnisse bei der Umsetzung von Mieterstromprojekten. In: Energiewirtschaftliche Tagesfragen 68 Jg. (2018), Heft 11 S. 74 - 77.
  • Weber, Ines; Wolff, Anna: Energy efficiency retrofits in the residential sector – analysing tenants‘ cost burden in a German field study. In: Energy Policy, 2018, Vol. 122, S. 680 - 688. Link zum Download »

 

Mit freundlichen Grüßen
aus dem Institut Wohnen und Umwelt (IWU)

Rheinstraße 65
64295 Darmstadt
Tel. 06151/2904-0
Fax 06151/2904-97
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