Minimierung des Energieverbrauchs von Geschosswohnbauten – Technologien, Benchmarks und Monitoring
IWU-Fachtagung am 15.05.2019 in Darmstadt
Ein ungewöhnlich hoher Verbrauchswert für Heizung und Warmwasser ist ein Hinweis auf mögliche Mängel am Gebäude oder an technischen Anlagen bzw. an deren Einstellung und somit ein Indikator für lohnende Maßnahmen zur Energieeinsparung. Doch welcher Verbrauch ist „zu hoch“? Um dies beurteilen zu können, sind Vergleichswerte hilfreich, die den mittleren Verbrauch von Gebäuden ähnlicher Qualität angeben. Derartige „bedarfsdifferenzierten Verbrauchsbenchmarks“ wurden in einem in Kooperation mit dem Wohnungsunternehmen Nassauische Heimstätte durchgeführten Modellprojekt für eine Stichprobe von ihrem Bestand erstellt. Über die Ansätze, die Ergebnisse und den möglichen Nutzen für das Unternehmen und seine Mieter wird auf der Tagung berichtet.
Bei der Nassauischen Heimstätte ist der Modernisierungszustand des Gesamtbestands erfasst, für den deutschen Wohngebäudebestand liegen solche Indikatoren aus zwei Stichprobenerhebungen vor. Die Ergebnisse der zuletzt 2016 vom IWU durchgeführten Eigentümerbefragung werden auf der Veranstaltung vorgestellt.
Weiterhin werden gelungene Beispiele für zukunftsfähige Geschosswohnbauten gezeigt, in denen hochwirksamer Wärmeschutz mit effizienter Wärmeversorgung und dem Einsatz erneuerbaren Energien kombiniert werden und Betriebserfahrungen und Verbrauchswerte vorliegen.
Für eine zielgerichtete Energieberatung und Optimierung werden Rechenwerkzeuge benötigt. Inwiefern hierfür auch die für den Normnachweis nach EnEV vorgesehenen DIN-Normen geeignet sind, wird in einem weiteren Beitrag anschaulich dargestellt.
Präsentationen (PDF)
Dr. Monika Meyer (IWU)
Monika Fontaine-Kretschmer (Nassauische Heimstätte)
Silvia Uplegger (Hess. Min. f. Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen)
Begrüßung
Michael Hörner (IWU)
Wärmewende jetzt – Der Weg zu einer drastischen Senkung der CO2-Emissionen im Gebäudesektor.
Dr. Nikolaus Diefenbach (IWU)
Modernisierungsstand und Umsetzungsraten bei Wärmeschutz und Wärmeversorgung im deutschen Wohngebäudebestand.
Tobias Loga (IWU)
Monitoring des energetischen Zustands und vereinfachte Bedarfsberechnung auf der Grundlage der "Energieprofil"-Indikatoren.
Monika Repp (Nassauische Heimstätte) & Tobias Loga (IWU)
Modellprojekt Energieverbrauchsbenchmarks: Datengrundlagen und Ergebnisse.
Stefan Swiderek (IWU)
Verbrauchscontrolling und Analyse von Ausreißern auf der Basis von Verbrauchsbenchmarks.
Marc Großklos (IWU)
Vom Konzept über die Umsetzung zum Betrieb – Wie kann die Minimierung des fossilen Energieeinsatzes in Mehrfamilienhäusern gelingen?
Tobias Loga (IWU)
Transparenz auf dem Weg zur Erreichung der Klimaschutzziele – Monitoring der energetischen Qualität und des tatsächlichen Verbrauchs.
Britta Stein (IWU)
Energieberatung mit den EnEV-Normen? Betrachtung von Fallbeispielen unter Berücksichtigung des Nutzereinflusses.